Hypothese
Ein Forschungsprojekt im Massstab 1:1
Eine Gruppe von Forschern am Institut für Technologie in der Architektur (ITA) an der ETH Zürich wurde von folgenden Thesen zur Entwicklung des Arch_Tec_Lab motiviert:
- Die Digitalisierung im Bauprozess und der Einsatz von Robotik legen das Fundament zukünftiger Innovationen im Bauwesen
- «Zero Emissions» Architektur lässt sich über kleinteilige und dezentrale Systeme realisieren
- Statisch von tragenden Kernen befreite Gebäudestrukturen ermöglichen Freiräume in der Nutzung sowie für zukünftige Umnutzungen
- Der Erhalt und die räumliche Verdichtung/Erweiterung bestehender Gebäudestrukturen enthalten bereits verbaute Ressourcen und fördern langfristige Mehrwerte
- Forschung ist transdisziplinär, darum schafft ein Minimum an spezifisch zugeordneten Flächen Raum für frei zusammengesetzte Forschungsgruppen und interne Kommunikation
Der Neubau positioniert sich anhand der Digitalen Fabrikation, der Umsetzung von «building information modelling» (BIM) sowie dem «Zero Emissions» Konzept und beschreitet damit neue Wege innerhalb digitalisierter und prozessorientierter Bausysteme im Hochbau. Das Gebäude verdichtet und erhält eine bestehende Struktur des Campus Hönggerberg und verbraucht damit keine weiteren Landressourcen. Seine aussergewöhnliche, aufgeständerte Struktur, die auffällige Gestalt des digital fabrizierten Holzdaches und die offene Gestaltung der Grundrisse setzen es von den üblichen universitären Bauten ab.
Am Gebäude werden neuste Erkenntnisse aus der Forschung des Instituts für Technologie in der Architektur getestet und letztendlich als mögliche neue Bausysteme in den Innovationsprozess der Bauindustrie überführt. Damit wird der Bau zwischen den Forschungsbereichen der ETH Zürich und den Institutionen der Bauindustrie wichtige Brücken schlagen.